PSYGESKOM
Projekt zur Entwicklung eines Serious Games zur Förderung der Psychischen Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen
Das Thema der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist nicht zuletzt im Zuge der Corona-Pandemie in den Fokus gerückt. Innovative Ansätze zur Förderung der psychischen Gesundheitskompetenz (Fähigkeit, eine gute psychische Gesundheit zu erhalten und Verfügbarkeit „gesunder“ Strategien im Umgang mit psychischen Belastungen und Stress) sind daher wichtiger denn je. Daher haben die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Medizinischen Universität Wien und die Ferdinand Porsche FERNFH das Projekt PSYGESKOM ins Leben gerufen.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Spiels für das Smartphone/Tablet zur Förderung der psychischen Gesundheitskompetenz bei 10 bis 14-jährigen Schüler:innen. Unter enger Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, Stakeholdern aus dem Bildungskontext, sowie von Expert:innen aus den Bereichen Psychologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Sozialwissenschaften, Software- und Spieleentwicklung, Künstlicher Intelligenz und Fantasy-Storytelling soll ein Spiel entwickelt werden, das eng an den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen orientiert ist, den Aufbau von psychischer Gesundheitskompetenz mit Spaß kombiniert und damit spielerisches Lernen ermöglicht.
Ziel des Spiels wird es sein, in die Rolle eines Zauberers zu schlüpfen und die virtuellen Avatare in einem kleinen Dorf, welches von einer geheimnisvollen Dunkelheit geplagt ist, beim Aufbau einer guten psychischen Gesundheit zu unterstützen. Dies erfordert sowohl die Identifikation der zugrundeliegenden Belastungen als auch den Aufbau kooperativer Netzwerke innerhalb des Dorfes. Neben der übergeordneten Handlung gibt es noch Minispiele und Tower-Defense Spiele, die gezielt zur Förderung einzelner Aspekte der psychischen Gesundheitskompetenz entwickelt werden. In Mini-Spielen üben Kinder Emotionen zu erkennen, sowie irrationale, maladaptive Gedanken durch rationale Gedanken zu ersetzen. In den Tower-Defense-Spielen verteidigen sich die Spieler gegen anstürmende Wellen feindlicher Kreaturen, die durch ihr Verhalten bestimmte psychische Belastungen repräsentieren. Die Verteidigungszauber entsprechen in ihren Eigenschaften tatsächlichen Coping-Mechanismen. So lernen sie mit Stressoren umzugehen und Ressourcen gezielt einzusetzen. Im Rahmen einer kontrollierten Studie an Schulen in Wien und Niederösterreich wird der Prototyp dieses Spiels an einer Stichprobe von 240 Schüler*innen hinsichtlich seiner potenziellen Effektivität und des Benutzungserlebnisses evaluiert.
Die Hauptziele dieses Projektes sind:
- Bedarfserhebung, welche Aspekte in Bezug auf die Gesundheitskompetenz gefördert werden sollen und welche Spiele-Elemente für Kinder und Jugendliche attraktiv sind, sowie Erhebung der Rahmenbedingungen für die Implementierung im Setting Schule.
- Entwicklung des Prototypen eines Smartphone/Tablet-Spieles, um die Gesundheitskompetenz von Schüler:innen im Alter von 10-14 Jahren zu fördern
- Evaluierung der Spielerfahrung und dem potentiellen Effekt dieser spielerischen Intervention in einer kontrollierten Pilotstudie
- Erhebung von wichtigen Faktoren zur Adaptierung, Implementierung und Beibehaltung dieser Intervention
Projektpartner
Dieses Projekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Medizinischen Universität Wien (Projektleitung: Mag. Dr. Michael Zeiler) und der Ferdinand Porsche FERNFH (Projektleitung: Profin(FH). Mag.a Dr.in Karin Waldherr).
Projektförderung:
Dieses Projekt wird vom Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) sowie dem Land Niederösterreich gefördert (Projektnummer: 10.47379/LS22030). Projektlaufzeit: April 2023 – März 2027.
Kontakt:
Sie können das Projektteam unter folgender E-Mail-Adresse erreichen:
psygeskom@meduniwien.ac.at